Unterpflanzungen

Es empfiehlt sich, die Baumscheiben zu unterpflanzen. Empfohlen werden dafür Stauden sowie einjährige, versamende oder auch ausläuferbildende Arten. Die Baumscheiben werden dadurch nicht nur repräsentativer, die Unterpflanzungen können auch wichtige ökologische Funktionen übernehmen, indem sie durch ihre Blüten Insekten Nahrung bieten, zur Artenvielfalt in der Stadt beitragen und allgemein den Unkrautdruck reduzieren. Ausserdem halten sie den Hund vom Baum fern und Durchwurzeln die Baumscheibe. Die Durchwurzelung lässt das Regenwasser leichter im Boden versickern und macht es somit für den Baum verfügbar.

Verwendet werden sollten vor allem heimische, dem Standort angepasste Pflanzen. Zur Förderung der Akzeptanz der Bevölkerung, resp. um die Blühdauer der Bepflanzung über die gesamte Vegetationsperiode zu verlängern, können selbstverständlich auch «fremde» Stauden gepflanzt werden.
Generell gilt, je grüner desto besser.

Unterpflanzungen wirken sich positiv auf die Entwicklung und Vitalität der Bäume aus (Quelle: Die Logik der “Gehölzbetonten Pflanzensysteme”, Heinrich / Saluz).

Unterpflanzung in Schaffhausen (Bild Quelle: Die Logik der "Gehölzbetonten Pflanzensysteme", Heinrich / Saluz)
Unterpflanzung Turbinenplatz Zürich (Bild Quelle: Die Logik der "Gehölzbetonten Pflanzensysteme", Heinrich / Saluz)

Weiterführende Literatur

Heute gibt es Online-Tools für den Laien zur standortgerechten Pflanzenauswahl. Dort kann zum Teil nach Standortfaktoren wie Besonnung, Wasserbedarf oder Blühzeitpunkt gefiltert werden.
Ein gutes Werkzeug bietet der Beetplaner von Frikarti Stauden AG.

Weitere Beispiele für Unterpflanzungen inklusive Bilder finden sich in der Studie zur floralen Biodiversitätsförderung auf Grünflächen des Bundes. Dort werden fertige Pflanzlisten für die unterschiedlichsten Standorte und Nutzungsansprüche vorgestellt.